Das Buffet-Desaster oder: Warum drei warme Gerichte mehr als genug sind, um einen runden Geburtstag zu ruinieren (oder eben nicht)

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Liebe Geburtstagskinder und geplagte Organisatoren von runden Jubiläen,

es ist wieder soweit. Die magische Zahl naht – 50, 60, vielleicht sogar die sagenumwobene 70! Die Gästeliste wächst und gedeiht prächtig, ein bunter Strauß aus Verwandten, Freunden, Kollegen und jenen ominösen „Bekannten von Tante Erna“. Und dann kommt sie, die gefürchtete Frage aller Fragen: „Was gibt’s denn zu essen?“

Und hier, meine Lieben, beginnt der eigentliche Spaß – oder eben der pure Wahnsinn. Denn plötzlich verwandelt sich Ihre fröhliche Geburtstagsfeier in ein kulinarisches Minenfeld, in dem jeder Gast seine ganz persönlichen, unumstößlichen Vorstellungen von der perfekten Festtagsverköstigung hat.

Da ist Onkel Herbert, der kategorisch alles ablehnt, was „modern“ ist und vehement auf Schweinebraten mit Knödeln besteht – „alles andere ist doch kein ordentliches Essen!“. Tante Gisela hingegen hat sich in den Kopf gesetzt, dass es unbedingt ein veganes Linsencurry geben muss, da sie ja schließlich „der Umwelt zuliebe“ auf tierische Produkte verzichtet (außer bei Omas Geburtstag, da macht sie eine Ausnahme beim Sahnekuchen). Und dann wären da noch die jungen Wilden, die sich nach Burger und Pommes sehnen, während die glutenintolerante Cousine dritten Grades am liebsten einen Quinoa-Salat mit Goji-Beeren hätte.

Die logische Konsequenz dieser kulinarischen Kakophonie? Der Wunsch nach einer Speisekarte, die länger ist als die Bibel und mehr warme Gerichte umfasst als ein durchschnittliches Sterne-Restaurant. „Wir müssen doch auf alle Rücksicht nehmen, sonst kommt der eine nicht, die andere ist bockig!“, lautet die panische Devise.

Aber, meine lieben Gastgeber, haltet inne! Atmet tief durch! Denn ich sage euch: Dieser Weg führt direkt in die kulinarische Hölle – und in den finanziellen Ruin. Zehn warme Gerichte sind nicht nur logistisch eine Herausforderung (wer soll das alles kochen und warmhalten?), sondern auch ein Garant dafür, dass am Ende die Hälfte der Speisen unberührt in den Müll wandert. Und mal ehrlich: Wer kann sich schon an zehn verschiedene warme Gerichte erinnern, außer vielleicht ein Food-Kritiker mit fotografischem Gedächtnis?

Die Wahrheit ist: Drei, maximal vier warme Gerichte sind völlig ausreichend und absolut normal für eine gelungene Geburtstagsfeier. Und das ist keine knauserige Behauptung, sondern eine wohlüberlegte Strategie für Ihren mentalen Frieden und Ihren Geldbeutel.

Warum weniger mehr ist (besonders beim Buffet):

  • Fokus und Qualität: Weniger Gerichte bedeuten mehr Fokus auf die Zubereitung und somit eine höhere Qualität. Lieber drei wirklich leckere Optionen als zehn fade Kompromisse.
  • Weniger Stress für den Gastgeber (oder den Caterer): Die Organisation und Zubereitung einer überschaubaren Anzahl von Speisen ist deutlich entspannter und weniger fehleranfällig.
  • Weniger Lebensmittelverschwendung: Die Wahrscheinlichkeit, dass große Mengen unberührt bleiben, sinkt drastisch.
  • Mehr Raum für Beilagen und Salate: Ein kleineres Angebot an warmen Speisen lässt mehr Platz für eine vielfältige Auswahl an Salaten, Broten, Dips und anderen Köstlichkeiten, die oft ohnehin gerne gegessen werden.
  • Die „Pick & Mix“-Mentalität: Die meisten Gäste sind durchaus in der Lage, aus einem vernünftigen Angebot von drei bis vier warmen Gerichten etwas Passendes zu finden. Es ist schließlich Geburtstag, nicht die Verhandlung am Friedenstisch.

Die Kunst der gezielten Auswahl:

Hier kommt der Clou: Bei der Auswahl der drei (oder maximal vier) warmen Gerichte können Sie durchaus gezielt vorgehen, ohne gleich zum Tyrannen des guten Geschmacks zu werden. Denken Sie an eine ausgewogene Mischung:

  • Ein „Allrounder“: Ein Gericht, das tendenziell viele Geschmäcker trifft, wie zum Beispiel ein herzhafter Braten, ein cremiges Hähnchengericht oder eine leckere Lasagne (die man auch vegetarisch anbieten kann!).
  • Eine vegetarische Option: Heutzutage unerlässlich, um auch Gästen ohne Fleischwunsch eine vollwertige warme Mahlzeit zu bieten. Ein Gemüsecurry, gefüllte Paprika oder ein Kartoffelgratin sind hier gute Optionen.
  • Etwas „Besonderes“ oder „Leichtes“: Je nach Jahreszeit und Gästekreis kann das ein saisonales Gericht, ein Fischgericht oder eine etwas leichtere Variante sein.

Und für die ganz speziellen Fälle? Nun, da kommen die oben erwähnten vielfältigen Beilagen und Salate ins Spiel! Wer partout keine Lasagne mag, findet vielleicht Gefallen an einem frischen Salat mit leckerem Brot. Und wer auf seinen Burger besteht, kann sich ja nach der Feier noch einen beim nächsten Imbiss holen (ist ja schließlich sein gutes Recht, auch am Geburtstag!).

Die humorvolle Wahrheit:

Seien wir ehrlich: Es wird immer jemanden geben, der etwas zu meckern hat. Der eine findet das Fleisch zu trocken, die andere vermisst ihre glutenfreien Mini-Pizza-Häppchen. Aber das ist Teil des großen Geburtstags-Spektakels! Konzentrieren Sie sich auf ein solides, leckeres Angebot von drei bis vier warmen Gerichten und einer guten Auswahl an Beilagen. Der Rest ist „Geschmackssache“ – im wahrsten Sinne des Wortes.

Denn am Ende des Tages geht es nicht darum, es jedem kulinarisch recht zu machen (was ohnehin ein Ding der Unmöglichkeit ist), sondern darum, einen schönen Geburtstag mit lieben Menschen zu feiern. Und mal ehrlich: Wer erinnert sich am nächsten Tag noch an das vierte warme Gericht auf dem Buffet? Eben! Also, entspannen Sie sich, wählen Sie weise und freuen Sie sich auf Ihren runden Geburtstag – mit einem Buffet, das weder Ihren Geldbeutel noch Ihre Nerven überstrapaziert. Prost!